Die Ostsee gilt als eines der wrackreichsten Gewässer der Welt. Dies liegt einerseits an dem jahrhundertelangen intensiven Schiffsverkehr, an relativ niedrigen Temperaturen und niedrigem Salzgehalt und an dem Fehlen der Schiffsbohrmuschel teredo navalis, die erst in den letzten Dekaden zunehmend auch die Ostsee besiedelt. Dadurch bedroht sie nun auch hier hölzerne Wracks und Anlagen, die lange Zeit in Wasser und Schlamm der Ostsee konserviert waren.

Aber auch andere Organismen und Zerfallsvorgänge und nicht zuletzt der Mensch sind für den Bestand von Unterwasserdenkmälern gefährlich. Eine besondere Bedrohung sind Raubtaucher, die gesetzeswidrig und respektlos den Bestand von historischem Allgemeingut zur eigenen Bereicherung beeinträchtigen, zum Teil zerstören. 

Einige Beispiele für Erosion an Wracks:

Eiserner Stock eines Stockankers, 125 Jahre in der OstseeSpuren von Raubtauchern: Abgesägter SchiffsnagelKorrosion an einem StahlwrackZerfallendes Holz nach Teredo-BefallGrundeln unterhöhlen versandete Holzplanken